Wenn man ein Referat halten muss oder als normaler Bürger an der Schulpolitik interessiert ist, informiert man sich auf der Homepage der Bildungsministerien. Was aber tun, wenn die Informationen auf der Homepage veraltet oder unübersichtlich sind? Deshalb wollten wir wissen, wie gut die Bildungsministerien der Länder ihre Bürger informieren.

2. Preis: Bildungsministerien – Eda und Leonie aus Wesel
Untersuchungsmethode
Wir haben eine Anfrage verfasst, in der wir zu vier Punkten Informationen haben wollten:
- zur Entwicklung der Schülerzahlen auf weiterführenden Schulen zwischen 2000 und 2010
- zu den Schulformen im jeweiligen Bundesland
- zur Verteilung der Schüler auf die Schulen
- zur allgemeinen Entwicklung des Leistungsniveaus nach Umstellung auf G8.
Diese Anfrage haben wir an die Bildungsministerien der 16 Bundesländer verschickt. Die Antworten haben wir folgendermaßen bewertet und gewichtet:
- Reaktionsgeschwindigkeit (20 Prozent): Haben wir die Antwort bereits nach 1 Tag erhalten, gab es dafür die volle Punktzahl. Dauerte die Antwort 15-20 Tage, gab es nur noch einen Punkt, bei mehr als 20 Tagen gab es keinen Punkt mehr.
- Inhalt (80 Prozent): Den Inhalt haben wir in drei Teilaspekte unterteilt und diese wieder unterschiedlich gewichtet – Informationsgehalt (60 Prozent), Erreichbarkeit (30 Prozent) und Freundlichkeit (10 Prozent).
Wir haben wie in der gymnasialen Oberstufe Notenpunkte von 0 bis 15 vergeben. Aus den Teilpunktzahlen haben wir gemäß ihrer Gewichtung eine Gesamtpunktzahl berechnet und dann mit Hilfe einer Formel in eine Note des sechsstufigen Notensystems umgerechnet.
Ergebnis
Neben unserem Testsieger hat ein weiteres Bundesland in unserem Test „sehr gut“ abgeschnitten. Fünf Bildungsministerien haben wir mit „gut“, vier mit „befriedigend“, eines mit „ausreichend“ und vier (aufgrund fehlender Rückmeldung) mit „ungenügend“ bewertet. Alles in allem können wir sagen, dass – obwohl bei vielen Ministerien jegliche Rückmeldung fehlte – die anderen uns größtenteils zufriedenstellend informiert haben. Besonders hervorzuheben war, dass erfreulich viele Bundesländer eine Telefonnummer für direkte Fragen angegeben haben.