Das Geschäft um Fleischersatzprodukte boomt. Ob Hackbällchen, Fleischwurst oder Schnitzel – in Supermärkten finden sich zahlreiche fleischlose Produkte. Häufig werden sie von „Fleischessern“ belächelt. Egal, wie schmackhaft sie präsentiert werden, sie gelten als wenig appetitlich. Doch sind sie wirklich zu Recht so verrufen? Sind sie nicht eine gesunde und vor allem auch geschmackvolle Alternative, die Tiere und Umwelt schützt? Und bedeutet „vegetarisch“ immer auch gesund?

Das Test-Team aus Recklinghausen: Christina, Ella, Lena, Noella, Felix, Theresa, Anna-Lena und Jessica.
Untersuchungsmethode
Wir haben uns auf die Geschmacksrichtung „Schnitzel Wiener Art“ geeinigt und acht dieser vegetarischen Schnitzel untersucht.
Die meisten unserer Kriterien haben wir nach einem Punktesystem bewertet. Dabei können Punkte auf einer Skala von „1“ (niedrig) bis „10“ (hoch) vergeben werden. Da nicht alle unsere Testkriterien gleich wichtig sind, haben wir sie unterschiedlich gewichtet. Das heißt, wir haben die jeweils erreichten Punktzahlen noch mit einem von uns festgelegten Gewichtungs-Faktor multipliziert:
- Geschmack (multipliziert mit dem Faktor 10)
- Nährwerte, Salzgehalt, Vitamine (x 6)
- Sonstige Zusatzstoffe, Herstellung (x 5)
- Transparenz, Preis (x 4)
- Entnehmbarkeit, Schneidbarkeit, Geruch, Aussehen (x 3)
- Aussehen der Verpackung, Gewicht der Verpackung, Verhältnis
Panade zu Schnitzel (x 1)
Ergebnis
Das Vorurteil, dass Fleischersatzprodukte, wie die getesteten Schnitzel, wenig appetitlich sind, widerlegen – bis auf wenige Ausnahmen – unsere Tester. Allerdings konnten wir feststellen, dass alle Schnitzel unsere Richtangaben bei den Gehalten an Fett, Eiweißen und Salz um fast das Doppelte überschreiten. Das heißt für uns: Die Schnitzel aus Soja und Tofu sind eine gute alternative Eiweißquelle, Verbraucher müssen aber trotzdem auf eine ausgewogene Ernährung achten.